Die Gravitationskräfte, die auf den Mond einwirken

So, wie die Erde in dem Gravitationsfeld der Sonne und seiner eigenen Massenanziehungskraft fest verankert ist, so ist auch der Mond in den Gravitationsfeldern von Sonne, Erde und seiner eigenen Massenanziehungskraft in diesem Sonnensystem ebenfalls fest eingebunden. 

 Man spricht zwar immer davon, dass der Mond die Erde umkreist, doch so ganz richtig ist das nicht. Der Mond hat 1/81 der Erdmasse und wenn wir uns beide nebeneinander vorstellen, so hat man eher den Eindruck einer Hantel mit ungleichen Gewichten vor sich zu haben. 




 Anziehungskräfte und Fliehkräfte sind dabei annähernd ausgewogen, so dass sich bei dieser drehenden "Hantel" durch ihre unterschiedlichen Massen ( 1 zu 1/81 ) eine neue Achse bildet, um die sich beide Planeten drehen ! 

Dieser gemeinsame Drehpunkt liegt innerhalb der Erdmasse ca. 3/4 des Erdradius ( also ca. 4778 km ) vom Erdmittelpunkt in Richtung Mond entfernt.

 

Die Umlaufbahn des Mondes um die Erde 

Der Einfachheithalber bleiben wir ruhig dabei, der Mond umkreist die Erde. Seine Umlaufbahn ist dabei sehr interessant. Sie ist weder kreisförmig noch annähernd kreisförmig, sondern eine Ellipse. 

Doch wie kommt diese Ellipsenbahn zustande ? Nun, die Umlaufgeschwindigkeit des Mondes ist zu niedrig, um dieses Gravitationsfeld zu verlassen. Wenn der Mond sich am weitesten von der Erde entfernt hat, dass sind ca. 406 000 km und wird als Apogäum bezeichnet, dann ist seine Umlaufgeschwindigkeit so sehr gesunken, dass die Massen- anziehungskräfte von Erde und Mond stärker sind und er ändert seine Laufbahn in Richtung Erde. 

Im Anflug auf die Erde nimmt diese Geschwindigkeit, durch die Massenanziehungskräfte erheblich zu. Die Erde verändert ihre Position im Rahmen ihrer Umlaufbahn um die Sonne, sowie durch die Rotation Erde/Mond ( "Hanteleffekt" ) und der Mond verfehlt die Erde mit einem Abstand von ca. 356 400 km, das als Perigäum bezeichnet wird. Nach dieser Passage wirken diese Massenan- ziehungskräfte wie eine Bremse. Bis zum Apogäum ist der Mond wieder soweit ausgebremst, dass die Anziehungskräfte wieder stärker werden als die Geschwindigkeit und er ändert erneut seine Richtung in Form einer Kurve, wieder auf die Erde zu. Wenn wir mit einem Pkw auf einer Eisfläche fahren und ihn bescheunigt haben, dann reagiert der Wagen kaum auf Lenkmanöver. Jeder beschleunigte Körper hat das Bestreben seine Laufbahn gradlinig fortzuführen und das passiert im Perigäum. Wir könnten uns das auch so vorstellen. 

Der Stier ( Mond ) rast auf den Torero ( Erde ) zu. Der Torero bleibt nicht stehen und der Stier verfehlt den Torero. Er wird langsamer, ändert seine Richtung und läuft wieder auf den Torero zu. . . usw. . .usw . . . Irgendwann wird der Stier den Torero treffen oder anders, der Mond wird zwangsläufig auf die Erde fallen. Doch bis dahin wird noch sehr viel Wasser den Berg herunterfließen. 

es geht weiter  Heinz Rose

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