Wenn man sich von Nordeuropa aus auf den Weg ins Mittelmeer macht und entlang der Küste segelt, erreicht man irgendwann das Kap Sao Vicente.
Hoch über dem Wasser thront majestätisch der 1846 erbaute Leuchtturm mit einer Höhe von 22 m. Dank seiner Prismenlinse von 3,5 m im Durchmesser und einer Leuchtkraft, die mit 3000 Watt gespeist wird, kann man das Leuchtfeuer je nach den Sichtverhältnissen bis zu 90 km weit auf die offene See hinaus sehen.
Dieses Kap bildet den südwestlichsten Punkt vom europäischen Festland.
Nach einer Kursänderung nach Südost kommt voraus ein ca. 1.000 m langer und ca. 300 m breiter Felsenvorsprung in Sicht, auf dem Heinrich der Seefahrer im 15.Jahrhundert die Gelehrten seine Zeit versammelte.
Um den Seeweg nach Indien um Afrika herum zu finden, wurde das damalige Wissen in der Kunst des Bootsbaues, der Kartographie usw. hier zusammengetragen und eine Seefahrerschule begründet.
Der nahegelegene einstige kleine Fischerort Sages profitiert noch heute von dieser Vergangenheit. Jahr für Jahr kommen viele Touristen hierher, um sich die Reste der Seefahrerschule und das Kap Sao Vicente anzusehen. Wenn man Sages querab hat wird es Zeit seinen Kurs nach Ost auszurichten.
Hier beginnt die typische Küstenformationen der Algarve, die gekennzeichnet ist durch Sandbuchten, die immer wieder durch Felsen abgegrenzt werden und hinter denen, dann der nächste Sandstrand folgt.
Man wird auch sehr schnell daran erinnert, dass die afrikanische Küste nicht mehr weit entfernt ist. Wenn in der Nacht ein maschinengetriebenes Fahrzeug mit ausgeschalteten Positionslampen auf einem zufährt, dann könnte es sich um die European Coast Garde handeln.
Sie kontrolliert in diesem Seegebiet die europäische Außengrenze. Obwohl in Deutschland Fahrzeuge unter 12 m Länge nicht Ausrüstungs- pflichtig sind und somit die Ausrüstung des Fahrzeugs im Ermessen des Skippers liegt, wird hier penibel festgehalten, welche Signalmittel sich an Bord befinden.
Wie viele Feuerlöscher vorhanden sind, ob sie schon abgelaufen sind usw. usw.. Wer dachte, nur in Deutschland gibt es Bürokratie, der wird hier eines besseren belehrt ! Statistik ist halt Statistik und wenn der Amtsschimmel mal eben wiehert, kann man sich nur in Deckung begeben.
Nach dem Passieren von Salema und Luz kann man Kurs auf den Leuchtturm von Ponta da Piedade nehmen. Ein Leuchtfeuer, dass dank GPS für die Schifffahrt zwar nicht mehr so wichtig ist, doch wenn man ihn erreicht hat wird die Sicht auf den Maier Praier Strand freigegeben.
Einem Sandstrand der am Ribeira de Bensafrim beginnt und kilometerweit bis Alvor reicht. Lediglich durch die Flussmündung des Ribeira do Odiaxere wird dieser Strand unterbrochen.
Auf der rechten Seite ist ein Ponton zum festmachen und am Ufer befindet sich das Büro des Hafenmeisters. Hier muss man sich anmelden und bekommt einen Liegeplatz im Hafen zugewiesen. Die Liegekosten betrugen im März 2011 rund 2 € pro Tag für jeden Meter Bootslänge und für einen Katamaran werden 50 % Aufschlag erhoben, wegen der Überbreite.
Erst jetzt wird die Brücke geöffnet, sofern man zwischen dem 1.6. bis 15.9. In der Zeit von 8 bis 22 Uhr und in der Zeit von 9 bis 18 Uhr zwischen dem 16.9. bis zum 31.5. seinen Liegeplatz ansteuern möchte. Eine Anfrage nach Liegeplätze über Funk ist über UKW-Kanal 9 ( VHF 9 ) möglich.
Die Marina de Lagos ist eine moderne Marina mit 462 Liege- plätze und kann Yachten mit einer Länge vom maximal 30 m aufnehmen.
Der Yachthafen befindet sich auf einer Kartentiefe von 3 m. Die Sanitäranlagen der Marina sind mit einer Chipkarte zugänglich und können als gut, sauber und ausreichend bezeichnet werden.
Auch ein Waschraum zum Wäschewaschen und ein Familienbad, nicht nur mit Duschen, sondern auch mit einem Wannenbad stehen zur Verfügung.
Wer hier nur halt gemacht hat, nur um zu bunkern, versäumt sicherlich sehr viel ! Ein kleinerer Supermarkt befindet sich schräg gegenüber der Fußgängerbrücke vom Yachthafen. Hier kann man seinen Schiffsbedarf in der Nähe eindecken, ohne weite Wege in kauf zu nehmen. Wem das Sortiment nicht ausreichend erschein, kann sich in Richtung Faro begeben. Am Ende der Promenade kommt ein Kreisel und hinter dem Kreisel ( Richtung Faro ) auf der linken Seite befindet sich ein großer Supermarkt.
Es gibt auch eine Bahnlinie, die von Lagos über Faro bis zur spanischen Grenze reicht. Früher fuhr hier eine sehr preiswerte Schmalspurbahn mit der man auch an den Meier Praier Strand fahren konnte. Leider blieb der Zahn der Zeit auch hier nicht stehen und so musste diese Schmalspurbahn einer modernen Bahntrasse samt neuen Bahnhof weichen.
Am besten beginnt man seinen Rundgang mit der Markthalle. Ein geschäftiges Treiben in der Fisch- halle im Erdgeschoss und in der darrüberliegenden Obst- und Gemüsehalle zeugen von einem breiten Angebot.
Die Treppe führt aber nicht nur zu diesen beiden Etagen, sonder auch auf das Dachgeschoss. Von dort hat man einen schönen Überblick über die Flussmündung, die Promenade und die Häfen.
In der Altstadt finden wir unzählige Restaurants mit einem sehr guten Angebot an Speisen aller Art.
Das Preisgefüge beginnt bei knapp 10 € und dafür bekommt man schon eine Menge von Fleisch- und Fischgerichten angeboten.
Wer Appetit auf portugiesische Gerichte hat kann es ja mal mit einem Degenfisch, Huhn Piri-Piri oder mit einer Kataplana, einem portugiesischen Eintopf versuchen und falls jemand Appetit auf ein Stück Sahnetorte bekommt ?
Es gibt auch einen deutschen Bäcker und Konditor in Lagos, der Brot, Kuchen und Torten backt, so wie wir es von zu Hause her gewohnt sind. Aber selbst Freunde von Fish and Chips finden auf dem Weg zum Leuchtturm, zwar
außerhalb der Altstadt, hinter den Dona Ana Gardens, auf der Straße zum Ponta da Piedade einen englischen Pub, der einen ausge- zeichneten Fisch zu den Chips serviert.
Auch wenn der Weg an der Straße hinter den letzten Häusern nicht sehr einladend wirkt, sollte man sich trotzdem auf den Weg zum Leuchtturm machen.
Hinter dem Leuchtturm finden wir eine wildzerklüftete Landschaft vor und über eine lange Treppe kann man runter zum Wasser gehen.
Am Ende der Treppe befindet sich eine Plattform. In der Saison machen hier kleinere Boote fest und bieten den Touristen gegen ein Entgeld kleiner Bootstouren durch diese Felsenlandschaft an.
Von hieraus könnte man die Küste entlang in Richtung westen wandern und von Luz aus mit dem Linienbus wieder nach Lagos fahren.
Auch eine Wanderung in die nächste Bucht westlich vom Leuchtturm ist empfehlenswert. Hier befindet sich ein Restaurant direkt am Strand in dem man sehr gut essen kann.
Abends, wenn die Sonne untergeht ist es hier sehr idyllisch. Für den Rückweg zum Jachthafen sollte man sich ein Taxi bestellen zu lassen.
Kap Sao Vicente
European Coast Garde
Lagos bei Nacht
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