Das Spiel der Massenanziehungskräfte von Erde, Mond und Sonne

So wie wir, durch die Massenanziehungskraft nicht von der Erde herunterfallen können, so kann sich die Erde durch die Massenanziehungskraft der Sonne und ihrer eigenen Schwerkraft nicht aus diesem Sonnensystem lösen.

Dieses Gleichgewicht von Massenanziehungskraft und Flieh- kraft sorgt für eine fast kreisförmige Umlaufbahn der Erde mit einem mittleren Abstand von 149,6 Millionen Kilometer um die Sonne mit ihrer Masse von rund 330 000 Erdkugeln !

Die Erde dreht sich dabei um ihre eigene Achse und diese Achse steht nicht Senk- recht zur Sonnenbahn sondern ist um 23,5° ( genauer 23,44° ) geneigt, also schräg. Was auch als Ekliptik bezeichnet wird.

Dadurch verändert sich im Verlauf eines Jahres zeitlich die Intensität der Sonneneinstrahlung auf der Nord-, ebenso wie auf der Südhalbkugel.

Diese Veränderungen werden von uns als Jahreszeiten bezeichnet. Würde diese Achse immer Senkrecht zur Sonne stehen, so gäbe es auf diesem Planeten keine Jahreszeiten.




Doch schauen wir uns mal den Verlauf der Sonne über ein Jahr an. Wenn wir nicht auf der Erde stehen würden, könnten wir in dieser Zeit kaum eine Veränderung feststellen !

Die Entfernungen in der Milchstraße, zu dem auch unser Sonnensystem gehört, sind so gewaltig, dass es unser Vor- stellungsvermögen sprengt.

Entfernungen werden hier in Lichtjahre angegeben und wenn wir uns vergegenwärtigen, dass ein Lichtjahr eine Entfernung ist, für die das Licht ein Jahr braucht, klingt das harmlos.

Doch das Licht braucht für einen Entfernung von 300 000 km nur rund eine Sekunde. Um die Erde 8 mal zu umkreisen braucht das Licht etwas mehr als eine Sekunde ! Ein Lichtjahr ist also 365 Tage mal 24 Stunden mal 60 Minuten mal 60 Sekunden mal 300.000 km gleich 9,4608 x 10 12 km, eben unvorstellbar.

Wenn wir uns auf der Erde befinden, so sehen wir morgens die Sonnen auf- und abends untergehen.

Doch das beruht nicht darauf, dass die Sonne ihre Position verändert hat, sondern darauf, dass sich die Erde dreht und durch die Erdneigung, erhalten wir optisch den Eindruck, als wenn die Sonne im Winter mittags niedriger steht, als im Sommer.

Die Realität entspricht nicht unserem subjektiven Eindruck. Alles was wir in diesem Zusammenhang wahrnehmen beruht überwiegend auf die Eigenbewegung der Erde.

Obwohl die Sonne ihre Position gegenüber der Erde nicht verändert steht sie am 22. Dezember 23,5° südlich vom Äquator ( rechts im Bild ).

Diese Position wird auch als südlicher Wendekreis bezeichnet. Von hier aus haben wir den Eindruck, als wenn sich die Sonne langsam in Richtung Nordpol bewegt. Am 21. März hat sie den Äquator erreicht und steht genau über ihn ( oben im Bild ).

Bis zum 21. Juni wandert sie noch weiter in Richtung Norden, bis sie den nördlichen Wendekreis erreicht hat ( links im Bild ), der sich 23,5° nördlich vom Äquator befindet. Von diesem Punkt aus wandert sie langsam wieder Richtung Südpol. Wobei sie am 22. September aus nördlicher Richtung kommend ein zweites mal über dem Äquator steht ( untere Abbildung ) und setzt ihre Wanderung bis zum 22. Dezember fort.

Dann hat sie den südlichen Wendekreis erreicht und die Wanderung beginnt wieder von vorne.

 

 

Wenn die Sonne am 21.Juni den nördlichen Wendekreis erreicht hat, dann haben wir auf der Nordhalbkugel Sommer und den längsten Tag mit der kürzesten Nacht ( Zeitenwende ).

Auf der Südhalbkugel ist es jetzt Winter mit der längsten Nacht und dem kürzesten Tag. Am 22.Dezember haben wir auf der Nordhalbkugel Winter mit dem kürzesten Tag und der längsten Nacht, und auf der Südhalbkugel ist Sommer mit dem längsten Tag und der kürzesten Nacht.

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